Bremgarten liegt im Breisgau und das was dieser Flugplatz zu bieten hat, lässt das Fliegerherz definitiv höherschlagen. In den Hangars und auf dem Flugfeld sind seltene Oldtimer-Flugzeuge zu besichtigen, und auf dem ausgedehnten Flugfeld ist immer etwas los. Von 1968 bis 1993 war dort übrigens das Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ der Bundesluftwaffe stationiert. Ein Museum zeugt noch von dieser Zeit. Somit war der Flugplatz allen unseren Teilnehmenden gleich nach deren Ankunft sehr sympathisch und strahlte eine gewisse Vertrautheit aus.
Am Anreisetag herrschte nicht überall bestes Flugwetter. Die Teilnehmenden trafen deshalb am Samstag je nach Streckenwetter per Flugzeug, oder mit dem Auto ein. Nach einer ersten Verpflegung im Fliegerhorst besichtigten wir den Unterhaltsbetrieb von Ewald Ritter. Einst Metzgermeister, sollte er den elterlichen Betrieb übernehmen. Aber es kam anders. Er wechselte das Fach, erarbeitete sich alle nur möglichen Lizenzen der Luftfahrt und leitet heute einen Flugzeugunterhaltsbetrieb auf dem Gewerbegelände des Flugplatzes Bremgarten. Wir staunten zudem nicht schlecht, als uns seine sympathische Partnerin professionelle Flug-Simulatoren in hinteren Teil des Hangars präsentierte: von einem älteren französischen Mirage- Trainer bis zum hydraulischen Lufthansa- Boeing Simulator.
Der Hangar selbst ist übrigens ein „bombensicherer“ ehemaliger Phantom- Unterstand der Bundesluftwaffe und beherbergt jedes nur erdenkliche Fluggerät oder dessen Bestandteile … . Klar, dass der „Chef“ auf einem Schleudersitz residiert.
Ein weiterer Höhepunkt des Fly-ins war der Vortrag von Lion Dominic Guler. Als «Head of Data Management Services» bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide stellte er uns sein Unternehmen vor und ging auf unterschiedliche Themen ein, mit welchen wir uns vor allem in der Schweiz, aber auch im Europäischen Raum zu befassen haben. Darunter auch Luftraum-verletzungen, die kommen immer wieder vor und manch ein Pilot war irgendeinmal in seiner Fliegerlaufbahn mit einem solchen Problem konfrontiert. Aus dem Referat entwickelte sich eine interessante Diskussion, so dass das Nachtessen darüber fast vergessen wurde.
Schliesslich setzten wir den Abend im Restaurant Fliegerhorst fort, wo wir bei einem bekömmlichen und preiswerten Nachtessen eifrig über weitere fliegerische Themen fachsimpelten.
Nach einer weiteren sehr positiven Erfahrung planen wir schon wieder das nächste Regio Lions Fly-in am 18./19. August 2018, möglicherweise auf der französichen Seite, vermutlich auf dem Flugplatz Colmar. Interessierte mögen sich das Datum bereits heute vormerken. Informationen können via der Lions Regio Webseite http://www.regio-lions.com bezogen werden.
Die Regio Lions Piloten verfolgen das Ziel, eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf welcher sich engagierte Lions Freunde, die Berufs- oder Hobby-Aviatiker sind, mindestens einmal in einem Jahr zwecks Freundschaft und Erfahrungsaustausch treffen können.